Klar, jeder von uns wünscht sich nichts anderes als wunderschönes Leder, welches in einer tollen Farbe erstrahlt! Allerdings kann es auch vorkommen, dass Flecken im Material entstehen. Die Ursachen können dabei ganz verschieden sein.

Einerseits besteht aufgrund falscher oder qualitativ wenig hochwertiger Arbeitsprozesse die Gefahr, dass Flecken im Leder auftreten können. Dazu gehören >Blutflecken<, die nach der Konservierung der Häute entstehen können bis hin zu >Äscherschatten< oder >Gerbstoffflecken<.

Andererseits können auch aus dem Alltag heraus Flecken im Leder entstehen. Die Beseitigung der Flecken ist an der Stelle allerdings gar nicht so einfach: Es gibt verschiedenste Lederarten und auch unterschiedliche Arten von Flecken im Leder – Die Behandlung kann sich also sehr voneinander unterscheiden und es existiert nicht die richtige Vorgehensweise. Sollte ein einfaches Säubern nicht möglich sein, so sollte immer eine professionelle Reinigung in Erwägung gezogen werden. Andernfalls können nicht nur die Flecken, sondern auch der Schaden im Gesamten größer werden.

Im Folgenden einige wichtige Hinweise

Häufig tritt Schmutz bzw. Staub auf Rauleder auf. Dabei handelt es sich um die am leichtesten zu beseitigende Fleckenart. Dieser Schmutz kann durch einfaches und trockenes Abbürsten problemlos beseitigt werden.

Speckränder oder Speckkragen entstehen bei Lederarten wie Rauleder oder offenporige Glattleder dadurch, dass durch den ständigen Hautkontakt Schweiß und auch Fette des Körpers in das Leder einziehen. Eine vollständige Reinigung wird nur durch eine komplette Behandlung des Materials erzielt. Bei Rauleder ist es wichtig, das Material in einem Wasser- und Fixierbad vollständig einzuweichen und mit einer weichen Bürste das Leder vorab zu reinigen. Bei Glattledern verhält es sich ähnlich: Es sollte vor dem Waschgang in der Maschine noch gut durchgerubbelt werden. In beiden Fällen gibt es zudem die Empfehlung ein spezielles Waschkonzentrat zu nutzen.

Besonders bei Glattledern, die frisch pigmentiert und mit einer Farbschicht versehen sind, kann ein Tropfen Wasser abperlen. Auch wenn das Wasser nicht in das Leder einzieht, sondern nur etwas verrieben wird, entstehen Flecken. Diese können mit Waschkonzentrat und einem Schwamm gereinigt werden. Wichtig sind die anschließende Pflege und Imprägnierung.

Bei Anilin- und auch Rauledern ist die Gefahr besonders groß, dass Flecken einziehen. Bei den Flecken auf Wasserbasis, wie zum Beispiel Süßgetränke und Co., ist das Säubern nur durch eine Komplettreinigung bei Beachtung der Waschanleitung möglich. Andernfalls vergrößern sich die Flecken auf dem Leder. Fett- oder Ölflecken, die noch sehr frisch sind, können gut durch entsprechende Fettlösemittel entfernt werden. Eine weitere Möglichkeit ist es den Fleck zu erwärmen und anschließend ein Babypuder auf dem Fettfleck zu verteilen, damit das Fett aufgesogen werden kann. Anschließend muss das Babypuder nur noch mit einem Sauger entfernt werden.

Verunreinigungen von Rau- und Glattledern durch Kugelschreiberstriche kommen immer mal vor. Damit frische Farbe umgehend entfernt werden kann, sollte Kreppband auf die Stelle aufgeklebt und ruckartig abgezogen werden. Dies klappt besonders bei hellem Leder. Auch die Benutzung eines Tintenkillers könnte hilfreich sein. Für pigmentierte Glattleder existieren spezielle Entfärberstifte. Ist Rauleder betroffen, sollte das Material vorsichtig nachgeschliffen werden. Allerdings darf dieser Vorgang nicht zu lange durchgeführt werden., da ansonsten das Leder zu sehr beschädigt werden könnte. Eine vollständige Entfernung ist meistens nicht mehr gegeben.